Ein langes Wochenende auf Langkawi

Ihr werdet sagen: Kaum sind die zwei in Ihrer neuen Stadt angekommen, machen sie auch schon wieder Urlaub! Und Recht habt Ihr! Wenn auch nur zum Teil 😉

Dave kann natürlich nach zwei Wochen im Büro nicht gleich wieder freinehmen, aber dank der vielen Feiertage hier, konnten wir uns vorletztes Wochenende die schöne Insel Langkawi anschauen. Das mit den vielen Feiertagen sind wir ja schon aus Thailand gewöhnt – glücklicherweise ist das hier nicht anders! Malaysia ist ein multikulturelles Land. Die Hauptgruppen der Einwohner sind Malaien, indigene Völker, Chinesen und Inder. Und alle haben natürlich ihre eigenen Gedenktage und Festivals. Dank der Inder/Hindus war vorletztes Wochenende verlängert und nächste Woche ist chinesisches Neujahr. Da gibt’s wieder ein paar Tage frei.

Langkawi liegt im nördlichen Teil der Strasse von Malakka nicht weit von der thailändischen Grenze entfernt. Koh Lipe ist gleich um die Ecke. Die Insel ist eine Freihandelszone, d.h. der Alkohol ist günstiger als anderswo in Malaysia. Wie praktisch! Haben wir natürlich auch gut ausgenutzt 😉

Da wir erst zwei Tage vor unserem Flug denselbigen gebucht haben, kamen wir relativ unvorbereitet in Langkawi an. Kein Ding – vor Ort liess sich alles ganz unkompliziert organisieren. An einem Tag haben wir ein Auto gemietet, um uns die Insel anzuschauen und eine Bootstour zu den umliegenden vielen kleinen Inseln haben wir auch mitgemacht.

Hier ein paar Fotos:

Langkawi

Erste Eindrücke

Nuuuuun – was soll ich sagen??? KL ist so doof wie ich dachte? KL ist noch schlechter, als ich annahm? Die Leute sind schrecklich, des Essen ekelhaft und die Stadt langweilig? Und es gibt keine gescheiten Kneipen?

Ok, ich geb’s zu: KL gefällt mir viel besser als ich ursprünglich dachte. Da, nun ist es raus. Ich bin wohl mit einer etwas zu negativen Einstellung und ziemlich unbegeistert (Ist das ein Wort?) an die ganze Sache rangegangen. Ich liebe Bangkok und wollte nicht wirklich weg von dort. Zumindest noch nicht. Und KL stand eben nicht auf meiner Wow-Liste.

Positiv überrascht laufe ich nun durch die Stadt. Natürlich – wir sind hier in Asien, aber so chaotisch wie BKK ist es hier bei weitem nicht. Es mag sein, dass sich dies nur an der Oberfläche kristallisiert. Wie es tiefer unten zugeht, können wir (noch) nicht einschätzen.

Es gibt richtige Bürgersteige!! YAY!!

Man kommt mit Englisch vieeeeel weiter, als in BKK. Das ist so unheimlich angenehm (und wohl ein bisschen oberflächlich, aber von der Sprachgeschichte hatte ich ja schon einmal berichtet). Man bekommt richtige Auskünfte, wenn man nach dem Weg fragt! Man muss seine Bestellung im Cafe nicht 3x wiederholen oder mit dem Finger auf die entsprechende Stelle in der Speisekarte zeigen! Ich kann dem Friseur sagen, was ich mir vorstelle, bekomme eine richtige Beratung und das Endresultat sieht auch noch gut aus! Beim ersten Friseur hatte ich letzte Woche schon Glück und er hat sich somit eine neue Kundin gewonnen. Das mit Friseuren im Ausland bzw. an einem neuen Wohnort ist sowieso immer so ein Ding finde ich. In BKK hatte ich z.B. zwei Friseurläden – einen für’s Färben und den anderen für’s Schneiden. Die gut Färben konnten, hatten es mit dem Schneiden überhaupt nicht drauf – ich sah immer aus, wie ’ne 60-jährige Thailänderin und die gut schneiden kann, benutzt nur 3 verschiedene Farben: blond, braun und schwarz…

Es gibt viele leckere Restaurants, Kneipen und auch ein paar nette Rooftopbars.

Tolle neue Reisemöglichkeiten haben sich durch unseren Umzug aufgetan.

Und damit wir Bangkok nicht zu arg vermissen, kann ich berichten, dass der Rush-Hour-Verkehr genauso bekloppt ist, wie in BKK. Und als Autofahrer an Zebrastreifen anzuhalten, ist auch hier nur optional. Und es gibt viele Strassenküchen. Ach – und Ratten und Kakerlaken haben wir auch schon gesehen.

Fazit: Ich glaube, dass es uns hier eine zeitlang sehr gut gefallen wird 🙂

KL

Mein Interview mit Bloggerin Constance

Seit längerer Zeit folge ich dem Blog „What about my Pencil Skirt„, welchen Constance aus Deutschland, derzeit in der Türkei lebend, 2013 ins Leben gerufen hat. Der Blog ist für / beschäftigt sich mit / Menschen, die ihre Partner während einer Auslandsentsendung begleiten. Ich bin also genau die richtige Zielgruppe.

Hier ein kleiner Auszug:

1. Du begleitest deinen Partner während einer Mitarbeiterentsendung ins Ausland?
2. Du lebst zur Zeit irgendwo in einer anderen Ecke der Welt, fern von Good Old Germany?
3. Du empfindest das Leben im Ausland als großartige Chance, die voller Herausforderungen für die ganze Familie steckt?
4. Du möchtest deinen Auslandsaufenthalt gezielt für deine berufliche oder persönliche Entwicklung nutzen?

PERFEKT! DIESER BLOG IST GENAU DAS RICHTIGE FÜR DICH!

Der PencilSkirt (engl. für Bleistiftrock) ist ein unverzichtbares Kleidungsstück selbstbewusster Frauen von Gestern und Heute. Trotzdem gibt es im Leben manchmal Situationen, in denen man sich schweren Herzens von Dingen trennt, die einem lieb und wichtig sind. Um sich in Abenteuer zu stürzen, auf die man vielleicht ein ganzes Leben gewartet hat. Oder um sein Leben mit einem Menschen teilen zu können, der wichtiger ist als irgendeine Klamotte es jemals sein könnte… Manchmal gibt es Dinge, die mehr versprechen, als der Durchschnitt.

Nun hat Constance mich interviewed und meinen doch recht verschlungenen Karriereweg in ihrem Blog festgehalten. Viel Spass beim Lesen! „Karriere weltweit – why not?

Mal wieder eine Hochzeit

Ende Mai waren wir mal wieder bei einer Thaihochzeit eingeladen. Diese war ganz anders, als die letztes Jahr. Und wohl auch „thailändischer“. Die Braut ist eine Kollegin von Dave. Die Trauung fand im Familienkreis schon megafrüh am Morgen statt und sämtliche Gäste kamen dann zum Mittagessen in einen grossen Saal. Ich schätze, es waren ca. 500 Leute. Anders als bei uns, wo man als geladener Gast fest ab- oder zusagt, wenn man eine Einladung bekommt, muss man hier nicht Bescheid geben. Das Brautpaar weiss also vorher nicht, wieviele Leute auftauchen werden.

Bei Ankunft wird ein obligatorisches Foto mit dem Brautpaar gemacht – die Armen taten mir richtig leid, da sie stundenlang vor der Fotowand gestanden haben, um Leute zu begrüssen und sich mit ihnen fotografieren zu lassen.

Das Mittagessen war ziemlich chinesisch-lastig und beinhaltete „interessante“ Gerichte wie Abalone (Seeschnecken) und Haifischflossensuppe. Das letztere geht ganz gegen meine Einstellung… Probiert habe ich die Suppe dann doch – man will ja niemanden vor den Kopf stossen. Fazit: Total wabbelig und salzig und einfach nur ekelhaft! 

Das Brautpaar kam dann irgendwann auf die Bühne, es gab ein paar Reden und dann sind die beiden von Tisch zu Tisch gelaufen, um mit den Gästen zu reden. Als sie bei uns ankamen, meinte die Braut, dass sie die Nase voll hat und einfach nur schlafen will. Traditionelle Hochzeiten sind nicht wirklich ein Vergnügen für Braut und Bräutigam, sondern mehr für die Gäste.

Und nach ca. drei Stunden (ohne Alkohol an und mit Haifischflossensuppe) war alles vorbei und die Gäste sind nach Hause gegangen.

Mal wieder ein typisches Erlebnis nach dem Motto: Andere Länder – andere Sitten!

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Die Bushaltestelle – Teil 2

Hahaha – Vor ein paar Tagen hatte ich von einer Bushaltestelle berichtet, die sich genau von dem Eingang einer Bank befindet. Hiergeht’s zur Gedankenauffrischung.

Stellt Euch vor: Über Nacht wurde die Bushaltestelle versetzt, sodass man nun ohne Gequetsche in die Bank kommt und überhaupt erst einmal weiss, dass da eine Bankfiliale ist.

Vielleicht hätte ich schon früher mal davon berichten sollen – mein Blogeintrag war vielleicht ein gutes Omen und nun laufen die Bankgeschäfte bestimmt wieder besser 😉

Vorher:

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Nachher:

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Geschäftstüchtig

Ich muss immer wieder staunen, wir geschäftstüchtig die Thailänder doch sind. Geld scheint sich mit allem verdienen zu lassen und Ideen werden bitzschnell umgesetzt. Das liegt bestimmt auch daran, dass man nicht für jeden Mist gleich eine behördliche Genehmigung braucht, aber darum soll es hier nicht gehen. 

Ein gutes Beispiel für die thailändische Geschäftstüchtigkeit hat sich bei den Protesten Anfang des Jahres gezeigt. Die ersten paar Leute sind auf die Strasse gegangen, um ihrem Unmut Luft zu machen und 5 Minuten später gab es überall entsprechendes Zubehör und T-Shirts zu kaufen!

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Ein anderes Beispiel spielt sich zur Zeit vor meinem Büro ab, welches sich genau neben der Myanmar Botschaft befindet. Die Konsularabteilung der Botschaft öffnet früh um 9 Uhr und schon ca. eine Stunde vorher bildet sich jeden Morgen eine Schlange von Touristen, die sich ein Visum beantragen wollen. Für das Visum benötigt man alle möglichen Papiere und Formulare und auch Passfotos. Die wachsende Beliebtheit, Myanmar zu bereisen, haben auch die örtlichen Geschäftsleute mitbekommen. Seit ein paar Monaten steht nun jeden Morgen dieser Minivan vor der Botschaft:

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Ausgestattet ist er mit einem mobilen Fotostudio, Druckern usw. Man kann sogar Kugelschreiber in 3 verschiedenen Qualitäten und Preisklassen kaufen! Visumsantragsteller können also währendem sie anstehen, alles erledigen, was man so braucht für das Visum. Praktisch!

Und es scheint Geld zu machen, denn seit ein paar Wochen parkt genau vor dem ersten Van ein zweiter:

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Auf diesem steht geschrieben:

Anderer Laden

Visum Services

Netter & sauberer Laden

Einfach 100m laufen

Und seit ca. 14 Tagen mischt nun auch noch eine dritte Person mit:

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Sehr lustiges Spektakel und Marktwirtschaft, wie sie im Buche steht 😉

Anbieter Nummer 3 muss allerdings ein ziemlich schlechtes Gedächtnis haben – die Gute fragt mich JEDEN Morgen, ob ich Passfotos brauche und bietet mir ihre Hilfe beim Ausfüllen der Formulare an…

 

Die Bushaltestelle

Seit Monaten laufe ich nun schon jeden Wochentag auf dem Weg ins Büro an einer Bushaltestelle vorbei, ohne das mir je aufgefallen ist, dass sich genau hinter dem Wartehäuschen der Eingang zu einer Bank befindet.

Die Bankkunden haben vielleicht gerade mal 50cm um sich zwischen Haltestelle und Wand durchzuquetschen.

Was ist passiert??!! Haben sich die Vermessungsleute vermessen? Hat der Bankmanager dem falschen Mann im Rathaus einen bösen Brief wegen Kontoüberziehung geschrieben? Hat einfach einer nicht mitgedacht, als die Haltestelle gebaut wurde? Oder ist es mal wieder ein Fall von „Andere Länder – andere Sitten?“

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