Mein Interview mit Bloggerin Constance

Seit längerer Zeit folge ich dem Blog „What about my Pencil Skirt„, welchen Constance aus Deutschland, derzeit in der Türkei lebend, 2013 ins Leben gerufen hat. Der Blog ist für / beschäftigt sich mit / Menschen, die ihre Partner während einer Auslandsentsendung begleiten. Ich bin also genau die richtige Zielgruppe.

Hier ein kleiner Auszug:

1. Du begleitest deinen Partner während einer Mitarbeiterentsendung ins Ausland?
2. Du lebst zur Zeit irgendwo in einer anderen Ecke der Welt, fern von Good Old Germany?
3. Du empfindest das Leben im Ausland als großartige Chance, die voller Herausforderungen für die ganze Familie steckt?
4. Du möchtest deinen Auslandsaufenthalt gezielt für deine berufliche oder persönliche Entwicklung nutzen?

PERFEKT! DIESER BLOG IST GENAU DAS RICHTIGE FÜR DICH!

Der PencilSkirt (engl. für Bleistiftrock) ist ein unverzichtbares Kleidungsstück selbstbewusster Frauen von Gestern und Heute. Trotzdem gibt es im Leben manchmal Situationen, in denen man sich schweren Herzens von Dingen trennt, die einem lieb und wichtig sind. Um sich in Abenteuer zu stürzen, auf die man vielleicht ein ganzes Leben gewartet hat. Oder um sein Leben mit einem Menschen teilen zu können, der wichtiger ist als irgendeine Klamotte es jemals sein könnte… Manchmal gibt es Dinge, die mehr versprechen, als der Durchschnitt.

Nun hat Constance mich interviewed und meinen doch recht verschlungenen Karriereweg in ihrem Blog festgehalten. Viel Spass beim Lesen! „Karriere weltweit – why not?

Meine Jobsuche…

... geht ziemlich schleppend voran.

Ich will nicht meckern – mal nicht arbeiten für länger als ein paar Wochen Urlaub ist sehr angenehm und ich fülle mir die ganze neugewonnene Freizeit ziemlich einfach.

Trotzdem möchte ich irgendwann mal wieder arbeiten. Ich arbeite gerne, ich bin sehr gerne Teil eines Teams. Und ausserdem werden wir nicht für immer hier leben und wenn wir dann wieder in die „wirkliche Welt“ zurückkehren und ich eine fette Lücke in meinem Lebenslauf habe, macht sich das nicht so gut.

Seitdem ich im Juni aus Deutschland zurückgekommen bin, suche ich nun einen Job. Und das ist bei weitem nicht so einfach, wie ich das von London und Auckland gewöhnt bin.

Zum Ersten beherrsche ich die Sprache nicht. Zum Zweiten habe ich nur eine Aufenthaltserlaubnis und kein Arbeitsvisum. Ein potentieller Arbeitgeber müsste sich also um ein Visum für mich bemühen und das ist mit Kosten und bürokratischem Aufwand verbunden.

Und Drittens möchte ich nicht wirklich zu den Konditionen arbeiten, die hier üblich sind. Das relativ geringe Gehalt würde mir beim dem richtigen Job noch garnicht mal so viel ausmachen. Aber mit nur 10 Tagen Jahresurlaub hört der Spass auf…

Viele Ausländer arbeiten hier als Englischlehrer. Dazu muss man einen Kurs besuchen und eine Prüfung bestehen. Wäre sicherlich kein megagrosses Problem für mich, allerdings bin ich nun alles andere als Lehrermaterial! Von den Lehrergenen meiner Eltern sind in meiner DNA leider keine angekommen…

Ich habe etliche Personalberatungsfirmen kontaktiert und mich direkt an Banken und Finanzfirmen gewendet. Auf zwei Jobs, die ausnahmsweise mal in englischer Sprache ausgeschrieben waren, habe ich mich direkt beworben, aber nie was gehört…

Viele Leute, die ich hier kennengelernt habe, sind in der gleichen Situation wie ich. Die meisten haben irgendwann aufgegeben und sich ihrem Schicksal, ein paar Jahre nicht zu arbeiten, hingegeben. Das macht mir mit meiner Suche nicht unbedingt Mut…

Und so zieht sich die ganze Geschichte ziemlich lang und unaufregend hin. Ich hoffe, dass sich irgendwann demnächst was ergibt, aber mein Hoffnungspegel ist eher auf eine Dürreperiode, als Hochwasser, eingestellt.

PHEW!!! Einmal TIEF ausatmen!!!

… und Zeit zum Feiern!!

Ich hab gestern ENDLICH meine unbegrenzte Aufenthaltsgenehmigung für Neuseeland bekommen (meine bisherige galt nur für zwei Jahre)!! Die Sache hatte mir ein bisschen Kopfzerbrechen und Herzflattern beschert – ich bin ja nun nicht mehr vor Ort usw. Aber es hat geklappt und nun ist alles gut 🙂

Die ganze Sache hat auch nur eine Woche gedauert und nicht Monate, wie ich erwartet hatte. Nun können wir endlich wieder Reisen ins Ausland planen (Den Reisepass musste ich bei der Antragstellung mit einreichen.) Und Pläne haben wir wie immer viele!

Und hier ist das gute Stück!

Und hier ist das gute Stück!

Daumen drücken bitte!

Ich habe meine Mittagspause am Montag damit verbracht, Schlange zu stehen. Bei der Immigrationsbehörde. 

Hatte ENDLICH alle meine Unterlagen, inkl. Führungszeugnisse aus Deutschland und Grossbritannien und umfangreiches Gesundheitszeugniss mit Brustkorbröntgenbescheinigung, für meine Bewerbung auf Aufenthaltserlaubnis, zusammen. Hat ganz schön lange gedauert. Dave musste auch noch ein paar Unterlagen beantragen – er ist mein Sponsor! Und wir mussten, wie auch damals schon für mein Arbeitsvisum, das noch bis Mai gültig ist, mal wieder beweisen, dass wir in einer stabilen Beziehung leben. Am Schluss war der ganze Antrag ein richtiger Batzen Papier, der bestimmt über 2kg gewogen hat. 

Nun ist Warten angesagt. Ich hoffe, dass die Behörde nicht noch irgendwelche Unterlagen nachfordert und ich meine Aufenthaltserlaubnis recht schnell bekomme.

Mal wieder was von mir

Seit meinem letzten Eintrag sind schon wieder 3 Wochen vergangen. Diese habe ich als Uebersetzer bei Ontrack verbracht – mehr dazu an spaeterer Stelle.

Mein letzter Tag bei Ontrack war am Freitag und just an diesem Tag hab ich 2 Anrufe fuer Jobs bekommen. Den ersten Job hab ich sofort abgelehnt. Superschlechte Bezahlung, irgendwo in der Pampa und auch nur fuer eine Woche. Beim zweiten Job hab ich dann sofort zugesagt – morgen gehts auch schon los. Eine Managerin bei der Universitaet braucht creative Hilfe bei einer sehr wichtigen PowerPoint-Praesentation und mit relativ komplizierten Excel-Spreadsheets. So wie es sich anhoert, kann ich wohl von zu Hause arbeiten. Das kommt mir natuerlich sehr gelegen! Morgen frueh um 8 werde ich die Dame treffen und alles weitere besprechen.

Unsere Sachen sind in Auckland angekommen! Momentan haengen sie noch irgendwo beim Zoll/in der Quarantaene, aber ich bin sehr erleichtert, dass das Schiff nicht untergegangen ist oder von somalischen Piraten gekapert wurde! In ein paar Wochen werden wir die Kisten hoffentlich haben – es sind 65 an der Zahl!! Ich kann’s kaum noch erwarten. Mir haengen die paar Outfits, die ich staendig anziehen muss, total zum Hals raus!

Auf Haussuche sind wir auch seit 2 Wochen. Wenn unsere Sachen geliefert werden, ist unser jetztiges vollmoebliertes Haeuschen viel zu klein. Hier haben wir alles vom Loeffel bis zum Geschirrtuch. Den ganzen Kram brauchen wir dann natuerlich nicht mehr. Wir hatten uns letztes Wochenende in ein Haus verliebt, das uns leider unter der Nase weggeschnappt wurde 😦

Desweiteren hab ich nun endlich eine neuseelaendische Steuernummer und einen neuseelaendischen Fuehrerschein. Leider musste ich meinen deutschen mit dem „schoenen“ Foto von 1993 dafuer eintauschen:

Picture1

Mmmmhhh – vielleicht doch nicht so ein grosser Verlust 😉

Weihnachten!

…war am Freitag!

Besonders für Dave. Denn da kamen die ersten vier Kisten an, die Dave noch vor seiner Abreise Anfang März losgeschickt hatte. Der Gute lebt schon seit fast 3 Monaten in den selben paar Klamotten, die er in seiner Reisetasche damals von London mitgebracht hat. Ein paar von den Sachen sind durch das viele Waschen richtig verbleicht.

Die vier Kisten sind schon länger im Land als ich und waren die ganze Zeit in der Quarantäne. Da sind die Grenzer echt streng, 9 von 10 solcher Schiffsladungen werden gründlich untersucht. Drogen, Waffen, illegale Dinge und vorallem Lebensmittel und alles was mit Erde in Berührung kam (Schuhe, Fussbälle, Gartenmöbel etc etc) ist denen ein Dorn im Auge. Man will sicherstellen, dass nichts eingeschleppt wird, dass dem Wohl der Allgemeinheit und der Landwirtschaft schaden kann. Ist an für sich ne gute Sache und lässt sich auf einer Insel natürlich viel einfacher kontrollieren.

Wie es aussieht, gab’s bei unserer Lieferung keine Beanstandungen (ich bin halt mit meinen High Heels nicht auf’m Bauernhof rumgelaufen und somit klebt keine Schweinepest/Hühnergrippe/BSE dran).

Eine unserer Kisten wurde aufgemacht und untersucht und wir haben einen schönen Aufkleber dafür bekommen:

 DSC06882

Auf den Grossteil unserer Sachen (ein paar Möbel, Küchenkram, Sommerklamotten, Photos, Bücher und so weiter und so fort) müssen wir allerdings noch eine ganze Weile warten. Die wurden erst 3 Tage vor meiner Abreise abgeholt und sind nun irgendwo auf’m Ozean in einem Schiff. Wir nehmen an, dass wir in ca. 2 Monaten wieder Weihnachten feiern können 😉

Angekommen

Die letzten Wochen waren voller Chaos, Stress, Abschiedsparties und Emotionen und seit fast einer Woche bin ich nun in Auckland.

Der Flug hierher verlief relativ unspektakulär. Glücklicherweise hatte ich sowohl von London nach Hong Kong, als auch auf dem Weiterflug nach Auckland jeweils zwei Sitze für mich selbst und konnte somit relativ gut schlafen. Ich hatte schon in London meine Uhr auf Aucklandzeit umgestellt und mich dann dazu “gezwungen” demensprechend zu schlafen/wach zu sein. Das hat ziemlich gut geklappt und ich konnte den Jetlag austricksen 🙂

Der Flug von London nach HK dauerte 12h, am Hong Konger Flughafen war ich dann ein paar Stunden, bevor’s weiter nach Auckland ging (nochmal 12h):

Tickets

    HK Airport

 

 

 

 

 

 

Beim Einchecken in London hatte ich noch ein paar Probleme wegen zuviel Gepäck. Der Typ da wollte 500 Pfund dafür und dabei waren beide Flüge nicht ausgebucht. Das ich nach NZ umziehe, war ihm piepegal. Korintenkacker! Nur 7kg Handgepaeck waren erlaubt (meine Tasche wiegt bestimmt schon 3kg) und der liess nicht mit sich reden. Also hab ich die Tasche ausgepackt, den Kram bei Christine gelassen und bin wieder zum Schalter getrottet. Gnädigerweise hat er mir dann das achte Kilo erlassen und mich gewarnt, dass am Gate nochmal gewogen wird. Zurück bei Christine und meinen Sachen hab ich mir meinen gesamten Schmuck umgehangen, die zweite Jacke noch angezogen und beide Kameras an den Gürtel geschnallt. Ich sah zwar aus wie der Typ vom A-Team, aber bin ohne Probleme in den Flieger gekommen. Der Typ vom Check-In hatte doch tatsächlich was ins System eingegeben, sodass am Gate nochmal mein Handgepäck gewogen wurde! Aber nicht mit mir! Ich hab meinen ganzen Kram nach NZ bekommen, ohne 500 Pfund abdrücken zu müssen!

Christine, Helen und Mike haben mich zum Flughafen gebracht nachdem ich den Nachmittag mit einigen Freundinnen im Pub verbracht hatte. Der Abschied von den dreien fiel sehr schwer. Zum Glück hab ich auf der falschen Seite im Flieger gesessen, als wir über London geflogen sind und somit habe ich nur das Wembleystadium und nicht die gesamte Innenstadt von oben gesehen. Das hätte ich wohl ganz schwer verkraftet…

Geschafft!

Phew – Heute war mein letzter Arbeitstag und hoffentlich hab ich nun ein bißchen mehr Luft und Zeit zum bloggen!

Die letzten Tage waren richtig streßig und dabei war ich super-ober-organisiert. Aber wie’s halt so ist, gabs in der letzten Minute noch 1000 Sachen zu erledigen. Da es für mich noch keinen Nachfolger gibt, habe ich meine Aufgaben an 3 verschiedene Leute verteilt und das hat die Sache noch komplizierter gemacht. In den nächsten paar Wochen werde ich bestimmt viele Hilferufe von den dreien erhalten…

 

Ich hab mein Visum! Druckfrisch und heute morgen abgeholt. Yay!

 

Und eine Mieterin haben wir auch gefunden. Mit der hab mich mich gestern getroffen und ich hab mich – zum Glück – mit einem guten Gefühl bei Ihr verabschiedet. Hoffentlich trügt mich dieses nicht…

Sie will sogar unseren Fernseher kaufen J

 

Somit wird die To-Do Liste kürzer und kürzer. Hoffentlich schaffe ich alles bis zu meiner Abreise in 2 Wochen.

 

Dave geht’s super, er ist gerade auf Geschäftsreise in Sydney. Hoffentlich hat er bald mal wieder eine, dann komm ich mit!

Am Mittwoch zieht er in unser vorläufiges Zuhause ein. Ein Häuschen in Auckland – mit dem Bus 20min in die Innenstadt und mit dem Auto 5min zum Strand. Freu! Dort werden wir erst einmal 4 Monate sein und können den Mietvertrag dann verlängern, wenn’s uns (sprich: mir) gefällt. Perfekt!

Behörden, Behörden

Ich bin gestern Abend ziemlich spät von meiner Gethleser Verabschiedungswoche wieder zurück nach London gekommen und glücklicherweise habe ich das britische polizeiliche Führungszeugnis in meinem Briefkasten vorgefunden. Das aus Deutschland kam schon vor 2 Wochen und ich hatte beide Anträge am selbem Tag losgeschickt. Das deutsche kostet €13 und das britische £35 und sieht viel schöner aus. Vielleicht ist’s deshalb teurer…?

Heute habe ich die Zeugnisse zusammen mit meinem Pass in meiner Mittagspause gleich bei der neuseeländischen Immigrationsbehörde eingereicht und es wurde mir versprochen, daß ich bis zum Ende der Woche Nachricht erhalten werde, ob es mit dem Arbeitsvisum geklappt hat.
Hoffentlich geht dieses Mal alles klar damit ich endlich anfangen kann, mich zu bewerben – Daumen drücken!!